.... und Luna flog zum Regenbogen.....

..... und Luna flog zum Regenbogen.......

Mich hatte die kleine Zitrone nie gemocht. Naja, das entspricht nicht ganz der Wahrheit..... sie hat mich nicht so gemocht, wie sie meine Tochter gemocht hat. Mit ihr hat sie regelmässig im Zimmer gefrühstückt. Einmal war dieser neugierige Zwerg sogar vor lauter Neugier in die Müslischale gefallen und war über und über mit Milch bekleckert.
Danach musste ich sie natürlich abduschen, was unser Verhältnis nicht gerade gebessert hat, aber da musste sie durch. Wer mag schließlich einen milchsauren WEllensittich im Zimmer.... also ich nicht.
Meine Tochter indess hat sie immer verstanden. Sie meinte, das ist eben der Schwarmclown, die kann nicht anders.
..... und so war s auch die ganze Zeit. Lunchen ist warscheinlich der einzige Sittich, der zu Fuß zurück zur Türe rennt, anstatt weiter nach draussen in die Freiheit zu fliegen...... Ja, sie ist mir in der Tat mal ausgebüxt.
Schnurstracks flog sie an meinen Kopf vorbei zur Türe raus. Ich denke sie ist aber über unser Vordach so erschrocken, dass sie nach unten auf den Boden flog und dann zum Glück nicht nach vorne , sondern nach hinten lief und einfach wieder zur Türe rein.

Seit einigen Wochen turtelte sie verliebt mit unserem Smutje rum. Es war einfach nur zauberhaft anzuschauen, wie verliebt die Beiden waren.

.... und nun sitzt Smutje alleine auf dem Platz und versteht die Welt nicht mehr. So wie ich. Luna war nicht krank, sie war auch nicht verändert und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnert, dass sie irgendwie plusternd irgendwo rumsaß. Sie war der fröhliche aufgeweckte Vogel wie immer. Sie balgte sich mit den Anderen um den besten Kolbenhirseplatz, frass normal, flog gerne und war einfach wie immer.

Marc habe ich gleich am letzten Samstag Bescheid gegeben. Zum schreiben habe ich aber erst heute den Mut gefunden.

Liebe kleine Zitrone , flieg hoch und weit und verzeih mir, wenn ich so oft über dich gelacht habe.
Wir vermissen Dich sehr.......

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                              Nur ein Tier

 

 

Du fragst dich: "Wieso weine ich. Es ist doch nur ein Tier? Ist es töricht, dass ich leide, weil ich es verlier?"

Schäm dich nicht der Tränen, der Tod gehört zum Leben. Und doch ist er so schmerzlich, weil Tiere so viel geben:


Weil sie so viel Freude schenken,mit ihrer Fröhlichkeit. Weil sie so beruhigend wirken mit Gelassenheit.

Weil es einfach Freude macht ihnen zuzuschauen. Weil es dich mit Stolz erfüllt, wenn sie dir vertrauen.

Weil der Herzschlag aussetzt, wenn ihr Freundschaft schließt. Weil du vor Freude jubeln willst, wenn du sie wiedersiehst.

Weil sie dich immer lieben, auch wenn du mal versagst. Weil sie dir Hoffnung geben wenn du voll Zweifel fragst.

Weil sie dich erwarten nach einem langen Tag und dich zum Lächeln bringen, wenn das sonst nichts vermag.

Weil sie dich auch brauchen wenn du nicht weiterweißt. Weil sie nunmal nicht wissen was "schwere Zeiten" heißt.

Weil sie dich schweigend trösten wenn du einsam bist. Weil du in ihrer Gegenwart Kummer schnell vergisst.

Ein Tier ist dir ein Lichtblick im Alltag und im Spiel, ein Tier verlangt so wenig und gibt doch so viel-

Alles, worum du weinst ist der Tränen wert, schämen muss sich nur der Mensch, der fremden Schmerz nicht ehrt!

 

 

~ausgeliehen von Rita Schulze, die es mir unter meinen Text schrieb~

 

danke Rita <3